Partnerschaft Südafrika

Die Partnerschaftsarbeit zwischen der Domgemeinde Verden und einer Partnerkirchengemeinde in Südafrika bestand im Jahr 2014 schon seit 30 Jahren. Angefangen hat alles mit einer Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Verden und dem Kirchenkreis Shiyane in KwaZulu-Natal, Südafrika. 1996 wurde der Kirchenkreis Shiyane aufgrund seiner Größe geteilt und zwar in die Kirchenkreise Shiyane und Vryheid. Seitdem führt der Kirchenkreis Verden die Beziehung auf Kreisebene nur noch mit dem Partnerkirchenkreis Shiyane durch. Die bestehenden partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Gemeinden des Kirchenkreises Verden (Oyten, Posthausen und Verden-Dom) und den Gemeinden des Kirchenkreises Vryheid (Ekuhlengeni, Bilanyoni und Bhekuzulu) wurden jedoch fortgesetzt.

Zu unserer Partnergemeinde Bhekuzulu gehören sechs Predigtstellen. Diese sind unterschiedlich groß und liegen bis zu 30 km voneinander entfernt. Die größte Predigtstelle Bonguzisi liegt am Stadtrand von Vryheid und ist zugleich die Predigtstelle des Superintendenten (Dean). Wir als Domgemeinde beabsichtigen, die Renovierung der Kirche in Ncunje und den Kauf von Häusern für AIDS-kranke Jugendliche zu unterstützen.

Es ist uns wichtig, die Partnerschaft aufrecht zu erhalten und intensiv zu pflegen. Denn die Partnerschaftsarbeit ermöglicht es uns, über Kontinente hinweg Verbindung zu halten. Wir stehen in Verbindung – trotz großer Unterschiede in der Geschichte, den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen, in den Traditionen, im Lebensalltag und wohl auch im christlichen Glauben.

Im Kirchenkreis Vryheid gab es jüngst einen Wechsel des Superintendenten (Dean) und auch in den drei südafrikanischen Partnergemeinden kam es zu Pastorenwechseln. Eine Delegation von vier Personen - darunter auch der neue Dean - hat uns daher im März besucht und wir haben die gemeinsamen Tage mit unseren Gästen genutzt, die Partnerschaftsarbeit wieder zu intensivieren. Weitere Informationen dazu finden Sie weiter unten.

Besuch aus Vryheid im März 2015

Eine vierköpfige Partnerschaftsgruppe aus dem Kirchenkreis Vryheid in Südafrika besuchte in der Zeit vom 20. bis zum 30. März 2015 die Kirchengemeinden Dom-Verden, Oyten und Posthausen. Die Beziehungen zwischen diesen Gemeinden bestehen schon seit Beginn der Partnerschaftsarbeit im Jahre 1984.

Da der südafrikanische Kirchenkreis Vryheid wieder einen Superintendenten (Victor Velenkosini Ntombela) hat, wurden er und aus jeder der drei Gemeinden eine Person zu uns in den Kirchenkreis Verden eingeladen. Aus der Gemeinde Vryheid (Dom-Verden) kam der neue Pastor der Gemeinde Ephraim Ndumiso Mpanza, aus der Gemeinde Bilanyoni (Posthausen) Frau Namsile Midred Mdladlose und aus Ekuhlengeni (Oyten) Frau Nokwazi Lokulunga Kumalo.

Wir sind froh und dankbar, dass dieser Besuch stattgefunden hat und die langjährige Partnerschaftsarbeit neue Impulse erfahren konnte.

In erster Linie standen gemeinsame Gespräche auf dem Programm zur Fortsetzung und Intensivierung der partnerschaftlichen Beziehungen. Darüber hinaus waren durch die private Unterbringung Kontakte zu verschiedenen Familien und Personen möglich; durch mehrere Gottesdienstbesuche konnten die Gäste Erfahrungen machen über das kirchliche Leben und die Gottesdienstgestaltungen in Deutschland. Weiterhin waren Gespräche im Besuchsprogramm vorgesehen mit Vertretern des Kirchenvorstandes der jeweiligen Gemeinde und der Superintendentin des Kirchenkreises. Ein besonderer Besuchsschwerpunkt war für die Gäste, Einblick zu nehmen in die sozialen Anforderungen und Aufgaben, die sich die jeweilige Gemeinde und auch der Kirchenkreis Verden stellen: Besuch der Kita der Domgemeinde, Besuch bei der Suchtberatung in Achim, Besuch bei der Lebenshilfe in Verden-Eitze und bei den Wümme-Aller-Werkstätten in Verden Dauelsen. Weiterhin wurde eine ganztägige Fahrt nach Hermannsburg durchgeführt mit gut organisierten Führungen durch die vielfältigen Einrichtungen des Missionswerkes; eine nachmittägliche Besichtigung mit englischer Führung in Bremen rundete das Programm ab.

Ein lebhafter Austausch über die Geschichte der Partnerschaft und die bisherigen positiven Erfahrungen führten zu dem einhelligen Votum, die partnerschaftlichen Beziehungen wieder zu beleben.